Inhaltsverzeichnis

1. Die 7 Phasen des Produktentwicklungsprozesses

2. Die sieben Phasen der Produktentwicklung verstehen
2.1 Ideenfindung
2.2 Ideenscreening
2.3 Konzeptentwicklung und Testing
2.4 Businessanalyse und Marketingstrategie
2.5 Nun kannst du dein Produkt entwickeln
2.6 Das Produkt auf dem Testmarkt anbieten
2.7 Bring dein Produkt raus!

3. Ein paar letzte Worte zu den verschiedenen Phasen des Produktentwicklungsprozesses

1. Die 7 Phasen des Produktentwicklungsprozesses

Zunächst ist es wichtig zu verstehen, wonach die Kundschaft sucht und welche Eigenschaften ein neu entwickeltes Produkt haben muss, damit ihre Bedürfnisse und Erwartungen jetzt und zukünftig erfüllt werden. All dies kann ganz schön viel auf einmal sein.

Aus diesem Grund wird die Produktentwicklung sinnvollerweise in verschiedene Phasen unterteilt. Einfach ohne Plan loslegen ist nicht das Wahre, oder? Deswegen möchten wir dir in diesem Blogpost die einzelnen Phasen einer Produktentwicklung etwas detaillierter erläutern.

2. Die sieben Phasen der Produktentwicklung verstehen

Bei der Entwicklung eines Produkt gibt es sieben grundsätzliche Phasen. Diese sind:

1. Ideenfindung, oder auch Ideation
2. Ideen-Screening, oder auch Ideenvorauswahl
3. Konzeptentwicklung und Testing
4. Marketingstrategie und Businessanalyse
5. Produktentwicklung
6. Test-Marketing
7. Markteinführung des Produkts („Launch“)

product development

Die sieben Phasen der Produktentwicklung. Quelle: Maze

Lass nun uns nun einmal diese sieben Phasen detailliert betrachten, um dir den Umgang damit ein wenig näher zu bringen.

2.1 Ideenfindung

Die Ideenfindung ist der Punkt, an dem alles beginnt, wenn es um die Entwicklung eines neuen Produkts geht. Dieser Teil des Prozesses umfasst ein Brainstorming verschiedener Ideen und Vorschläge für neue Produkte oder Möglichkeiten zur Verbesserung eines existierenden Produkts.

In dieser Phase führen die Unternehmen umfangreiche Untersuchungen über ihre Nutzer:innen und deren Wünsche durch und evaluieren die Markttrends. Diese Vorarbeit ist unerlässlich, um ein Produkt zu entwerfen, das eine Lösung für ein Problem darstellt, mit dem die Menschen aktuell konfrontiert sind.

Neue Ideen zu entwickeln geht grundsätzlich auf zwei Wegen:

Interne Ideenfindung – Interne Ideen kommen aus verschiedenen Bereichen deines Unternehmens, z. B. aus dem Verkaufsteam, der Kundenbetreuung, dem Marketing oder der technischen Abteilung.
Externe Ideenfindung – Externe Ideen stammen aus Quellen von Ausserhalb, z. B. durch das Einholen von Feedback deiner Zielgruppe oder durch Konkurrenzanalysen.

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Bei der Ideenfindung stehen dir jede Menge verschiedener Methoden zur Verfügung. Die schon erwähnte Marktanalyse ist ein naheliegender Ausgangspunkt. Daneben ist auch das Feedback von Benutzer:innen äusserst wertvoll. Diese Daten kannst du durch Analysen, Umfragen, Fokusgruppen und Interviews zusammentragen.

Zusätzlich ergibt die Durchführung von Benutzer:innen-Tests durchaus Sinn, da mit diesen herauszufinden ist, wie dein Produkt in der Praxis angewendet wird. So lässt sich klar ermitteln, wo es Schwachstellen und Verbesserungspotential gibt.

Eine gute Möglichkeit ist auch, mit dem Vertrieb und dem Produktmarketing zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass der Produktwert klar herausgestellt und positioniert wird.

Das Hauptziel in dieser Phase ist es, so viele hochwertige Ideen wie möglich zu entwickeln und sich gleichzeitig darauf zu konzentrieren, deinen Kund:innen einen Mehrwert zu bieten.

2.2 Ideenscreening

Dein nächster Schritt besteht darin, die Ideen, die du entwickelt hast, zu überprüfen und zu sortieren und die mit dem höchsten Erfolgspotential herauszusuchen.

Die Entscheidung, welche Ideen du verwerfen solltest und welche es wert sind, weiterverfolgt zu werden, hängt von einer ganzen Reihe verschiedener Faktoren ab. Du musst das Vermarktungspotenzial deines neuen Produkts ebenso berücksichtigen wie die technische Machbarkeit, die nötigsten Produktoptimierungen und den erwarteten Nutzen für deine Kund:innen.

Dieser Teil des Produktentwicklungsprozesses sollte idealerweise unternehmensintern durchgeführt werden. Lass dich bei der Prüfung von Aspekten wie der Marktfähigkeit deiner Idee, den erforderlichen Ressourcen und den technischen Anforderungen von Experten aus verschiedenen Teams unterstützen.

Beim Screening eines Produkts sind viele verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. So musst du beispielsweise die Risiken abschätzen, die mit der Entwicklung des betreffenden Produkts verbunden sind und ebenso die Realisierbarkeit des Produkts durchkalkulieren.

Restriktionen im Blick haben. Ist die Produktidee mit den bei dir denkbaren/vorhandenen Restriktionen im Bereich Ressourcen oder Budget vereinbar?

Die Erwartungen an das Produkt sollten ebenso berücksichtigt werden. Viele Produkte sind bereits vor ihrer Markteinführung zum Scheitern verurteilt, weil die Kernidee, für die sich das Unternehmen entschieden hat, auf fehlerhaften Annahmen basiert.

2.3 Konzeptentwicklung und Testing

Sobald eine Idee das Screening-Stadium durchlaufen hat, muss sie in ein Konzept umgewandelt werden. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um eine detaillierte Beschreibung des Produkts.
Was sollte also Teil deines Konzepts sein?

– Der Zielmarkt für dein Produkt
– Der angedachte Preis deines Produkts
– Die Vorzüge deines Produkts
– Die Features des Produkts und wie sie bei Kunden:innen ankommen

Dies sind allerdings nur einige Bereiche, die Teil deines Produktkonzepts sein sollten.

Gegebenenfalls ist es sogar sinnvoll, zwei oder mehr verschiedene Produktkonzepte zu erarbeiten. Dies kann hilfreich sein, wenn darum geht, ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, wie und warum verschiedene Kund:innentypen von unterschiedlichen Konzepten angesprochen werden und welches demnach am vielversprechendsten ist.

Die harte Arbeit ist aber nach Fertigstellung der Produktkonzepte noch nicht getan. Du musst diese Konzepte nun testen. Deine Konzepte mit einer Gruppe Konsument:innen zu testen ist eine sehr gute Methode, den Wert der Produktideen praktisch mit Hilfe der Benutzer:innen zu messen, bevor Ressourcen und Zeit für die Erschaffung investiert werden.

Viele nutzen Konzepte zudem auch als eine Form der Marktvalidierung. Falls du noch nie davon gehört haben solltest: Marktvalidierung ist im Grunde der Prozess, herauszufinden, ob es auf dem angedachten Zielmarkt einen Bedarf an bzw. Nachfrage nach deinem Produkt gibt.

Wenn du deine Produktidee auf diese Art verifizierst, kannst du begründet einschätzen, ob dein Produkt oder deine Dienstleistung von den Leuten gekauft werden wird und demnach auch profitabel sein kann.

Bevor du dich nun frisch an die Entwicklung deines Produkts machst, hier noch ein gut gemeinter Tipp von uns: stelle das Konzept zunächst potentiellen Käufer:innen vor, um wertvolle Infos zu sammeln und einschätzen zu können, ob das Produkt auf deinem angedachten Zielmarkt ein Erfolg werden kann.

2.4 Businessanalyse und Marketingstrategie

Sobald deine Entscheidung zu Gunsten eines Konzepts steht, musst du eine Businessanalyse durchführen und einen ersten Marketingplan aufstellen, um herauszufinden, wie das Produkt auf dem Markt eingeführt werden soll.

2.4.1 Businessanalyse

Bei einer Businessanalyse werden die Gewinnprognosen, die erwarteten Kosten und die Absatzprognosen für das Produkt bewertet. Wenn diese deine Unternehmensziele erfüllen, kannst du das Produkt in die Entwicklungsphase überführen.

2.4.2 Marketingstrategie

Daneben solltest du auch eine erste Vermarktungsstrategie für dein Produkt erarbeiten. Diese dient als eine Art Leitfaden für die Werbung, die Preisgestaltung und die Positionierung deines neuen Produkts.

Wenn du die Vermarktungsstrategie geplant hast, kannst du besser beurteilen, wie attraktiv die Idee ist.

Marketing Strategy

Bildquelle: Unsplash

Bei der Ausarbeitung deiner Marketingstrategie musst du deine Zielgruppe und die Medien berücksichtigen, die sie heutzutage bei der Suche nach neuen Produkten nutzt.

Wenn dein Hauptpublikum beispielsweise Frauen im Alter zwischen 18 und 24 sind, solltest du Marketing auf TikTok in Betracht ziehen, da dies laut demografischer Daten Sinn ergibt. Um einen Mann im Rentenalter anzusprechen, könnte dies hingegen nicht der richtige Kanal sein. Die Zielgruppe, die du erreichen möchtest, spielt daher eine entscheidende Rolle bei der Wahl deiner Strategien.

Zudem solltest du über den Einsatz von bezahltem Suchmaschinenmarketing nachdenken und wieviel deines Budgets dafür verwendet werden soll. Hast du eventuell eine Produkteinführungsparty im Sinn? Um dein Budget richtig einschätzen und planen zu können, solltest du dir über die Art des Marketings unbedingt im Klaren sein – nicht zuletzt, um die Produkteinführung einen Erfolg werden zu lassen.

Zurückhaltung führt nicht wirklich zum Ziel. Wenn sich dein Produkt auf einem umkämpften Markt behaupten soll oder durch seine technische Komplexität mit Hilfe von Demo-Videos oder sonstwie erklärt werden muss, solltest du über den jeweiligen Aufwand an Ressourcen und Zeit genau Bescheid wissen.

2.5 Nun kannst du dein Produkt entwickeln

Jetzt hast du die Produktentwicklungsphase erreicht. Hierzu gehört die Entwicklung des Produktkonzepts und die Schaffung eines Produkts, das zu 100 Prozent fertig und damit marktreif ist.

Mittlerweile hast du dir (hoffentlich) auch über deine favorisierte Produktentwicklungsmethode Gedanken gemacht. Es gibt in diesem Bereich einige Methoden, die du anwenden kannst – diese reichen vom Wasserfall-Modell bis zur agilen Methode. Manche Unternehmen verfolgen auch eine Art „Hybridansatz“, bei dem verschiedene Elemente aus beiden Prozessmodellen zum Einsatz kommen.

Ab hier ist der nächste logische Schritt dann die Erstellung eines Prototypen. Diesen Prototyp kannst du im Anschluss potenzielle Nutzer:innen testen lassen, um zu prüfen, wie sie mit dem Produkt klarkommen – und um wertvolles Feedback zu sammeln!

Produkttesting ist deshalb wichtig, weil dein Produkt-Team auf diese Weise „reales“ Feedback bekommen kann. Es erhält somit direkte Rückmeldung zu seinen bei der Entwicklung getroffenen Design-Entscheidungen. Gleichzeitig können etwaige Probleme mit der Benutzerfreundlichkeit festgestellt und die erforderlichen Änderungen vorgenommen werden, bevor das endgültige Design zur Markteinführung gebracht wird.

Die Testing-Phase ist auch deswegen von grösster Wichtigkeit, weil die sich häufig einstellende Detailversessenheit gerne mal dazu führen kann, dass kritische Usability-Mängel einfach übersehen werden.

User Testing Kit

Das User Testing Kit enthält alles, was du für einen erfolgreichen Benutzertest benötigst:

  • Testskript-Vorlage mit hilfreichen Tipps für alle Phasen deines User Tests
  • Beobachtungsprotokoll-Vorlage
  • Benutzertest-Analyse-Spreadsheet-Vorlage

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2.6 Das Produkt auf dem Testmarkt anbieten

Wir sind nun schon ganz kurz vor der Markteinführung. Trotzdem ist es wichtig, jetzt nichts zu überstürzen. Das Test-Marketing ist ein entscheidender Teil des Prozesses. Dabei wird das fertige Produkt auf einen Testmarkt gebracht, um zu prüfen, wie es unter der von dir festgelegten Marketingstrategie läuft.

Es gibt zwei Testmethoden, die du anwenden kannst, wenn es darum geht, das Produkt auf einem Testmarkt anzubieten. Alpha-Testing und Beta-Testing.

Beim Beta-Testing probieren reale Nutzer:innen das Produkt aus und geben anschliessend ihr ehrliches Feedback dazu ab. Alpha-Testing wird mit Hilfe einer Software durchgeführt, die vor der Markteinführung des Produkts nach Problemen oder Bugs sucht.

Das Ziel dieses Prozessschritts ist, sicherzustellen, dass das gesamte Konzept für das Produkt vor seiner Markteinführung einmal auf den Prüfstand gekommen ist.

Viele halten diesen Schritt für Zeit- und Geldverschwendung und lassen ihn deshalb komplett aus. Wenn ein unreifes, mitunter mangelhaftes Produkt zu früh auf den Markt gebracht wurde, kann dich dies allerdings langfristig wesentlich mehr Geld kosten.

Es ist daher deutlich besser, zunächst Feedback von Nutzer:innen und/oder Software einzuholen, um eventuelle Probleme im Vorfeld erkennen und ausmerzen zu können, bevor das Produkt auf den offenen Markt gebracht wird.

2.7 Bring dein Produkt raus! 

Jetzt ist die aufregende Zeit der Markteinführung gekommen! Vorher sollte alles zum erfolgreichen Marktstart notwendige bereit sein: Kundenservice, Vertrieb, Marketing und Produktteams. Bleib aber am Ball und beobachte genau, wie dein Produkt sich schlägt – so kannst du gezielt und direkt reagieren und optimieren.

Um besser zu verstehen, wie eine Go-to-Marketingstrategie für deine Produkteinführung vorzubereiten ist, musst du vier Schlüsselelemente berücksichtigen: Kunden, Kanäle, Messaging und Wertversprechen.

Was die Kunden betrifft, so solltest du genau wissen, wer die endgültige Kaufentscheidung trifft und warum er oder sie dein Produkt kaufen wird. Erstelle Käufer-Personas, also Abbilder von typischen Vertreter:innen aus der Zielgruppe und ermittele so deren Schmerzpunkte, Veranlassungen und Rollen.

Mache dir ausserdem Gedanken darüber, welche Kanäle sich am besten eignen, dein Produkt zu bewerben. Hierzu gehören auch die Optionen SEO, soziale Medien und E-Mail-Marketing. Im Normalfall solltest du einen Mix aus verschiedenen Ansätzen verfolgen, um dein Produkt der richtigen Zielgruppe zu präsentieren.

Was das Messaging angeht, so musst du dir überlegen, wie du den Wert bzw. die Vorzüge deines Produkts der potentiellen Kundschaft anpreist. Gerade, wenn es sich um ein komplexes oder kompliziertes Produkt handelt, solltest du hier sehr überlegt vorgehen.

Zu guter Letzt solltest du dein Wertversprechen nicht vergessen. Inwiefern unterscheidet sich dein Produkt von denen der Konkurrenz? Warum sollten sie die Leute für dein Produkt und nicht für die anderen auf dem heutigen Markt verfügbaren Alternativen entscheiden?

Mach nach der Markteinführung deines Produkts allerdings nicht den Fehler, zu glauben, dass nun deine Arbeit getan ist. Du wirst nachwievor den Produkterfolg verfolgen und einschätzen müssen. Das Marktumfeld unterliegt einem stetigen Wandel, mit dem du durch Anpassungen und Weiterentwicklungen Schritt halten solltest.

10. Ein paar letzte Worte zu den verschiedenen Phasen des Produktentwicklungsprozesses

Jetzt kennst du ihn also – den gesamten Produktentwicklungsprozess.

Wenn du die Entwicklung in die zuvor beschriebenen, einzelnen Phasen unterteilst, machst du dir das gesamte Prozessmanagement deutlich leichter und erreichst so das selbst gesteckte Ziel wesentlich effizienter.

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