Was kann ein Proband verdienen?

Es gibt viele Menschen, die sich neben ihrem Beruf, neben ihrem Studium oder so Geld als Tester von Medikamenten verdienen wollen.

Jeder Tester sollte sich informieren, um was es in der fraglichen Studie geht. Dazu sollte sich der Tester die Frage stellen, warum diese Studie durchgeführt wird und ob sie sicher ist. Fachlich werden die Tester als Proband, Studienteilnehmer oder Medikamententester bezeichnet. Diese drei Bezeichnungen haben eins gemeinsam, sie testen neue Medikamente. Ein Proband ist ein gesunder Mensch, welcher erstmalig eine neue Substanz testet. Ein Studienteilnehmer ist eine erkrankte Person. Also eine Person, welche von der Krankheit betroffen ist, für die das neue Medikament gedacht ist. Hier handelt es sich ebenfalls um erstmalige Tests. Wird eine klinische Studie mit den betroffenen Patienten durchgeführt, nennt man die Teilnehmer Studienteilnehmer.

Die Höhe der Vergütung eines Medikamententesters richtet sich nach der Phase, in welcher er an der Studie teilnimmt. Die höchste Vergütung gibt es in der ersten Phase der Studie.Es gibt strenge Vorlagen für die medizinische Vorabprüfung. Trotzdem ist es in der ersten Phase natürlich so, dass die Tester die ersten Menschen sind, welche die Substanz einnehmen. In der ersten Phase werden die Verträglichkeit, die Wirkung und die Reaktion auf die neue Substanz getestet. Hier liegt der Verdienst bei mehreren Hundert manchmal sogar bei Tausenden Euro.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten Phase folgt Phase zwei. In der zweiten Phase werden Probanten gesucht, welche an der Erkrankung leiden, bei der die neue Substanz helfen soll. In der zweiten Phase werden Tagessätze gezahlt. Ein solcher Tagessatz bewegt sich von 150 bis 250 Euro.

Zum Abschluss findet die dritte Phase statt. Hier wird die neue Substanz weltweit an Personen getestet, welche von der Krankheit betroffen sind, für welche die Substanz gedacht ist. Hier erhalten die Tester eine Erstattung der Fahrkosten und eventuell eine Aufwandsentschädigung. Hier ist es entscheidend, wer die Studie durchführt. Eine Klinik hat in der Regel weniger Kapital zur Verfügung als ein privatwirtschaftliches Unternehmen.

Zusammenfassend kann man sagen, je mehr Risiko der Medikamententester trägt, je besser verdient er bei dem Test.

 

Wie wird man Medikamententester?

Wer Medikamententester werden möchte, hat drei Wege, die ihn zum Ziel führen. Ein Weg führt über das Internet. Ein Unterschied ist, ob der willige Tester gesund ist oder unter einer bestimmten Erkrankung leidet. Erkrankte Patienten wissen oft gar nicht, dass es neue Medikamente für ihre Erkrankung gibt, die sie vielleicht testen könnten. An Unikliniken wird häufiger geforscht, als an normalen Krankenhäusern, daher werden hier öfter Tester gesucht.

An Unikliniken sind viele Studenten unterwegs, daher gibt es hier oft Aushänge. Beispielsweise werden gesunde Tester auch benötigt, um neue Geräte zu testen. Da macht der Tester ein CT und während dieser Computertomographie rechnet er sieht sich einen Film an. Der eigene Arzt ist in jedem Fall ein guter Ansprechpartner.

Auch die Suche nach Medikamententestern wird immer moderner. Es gibt Plattformen, auf denen man sich online registrieren kann. Auf diesem Weg können andere suchen oder Firmen die Tester suchen auf einen zukommen. Gerade im Internet sollte man gut aufpassen nicht an eine unseriöse Studie zu geraten.

Auch in der ersten Phase gibt es für die Tester eine gewisse Sicherheit. Es darf nicht einfach eine neue Substanz genommen werden und an Testern ausprobiert werden. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) oder das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) müssen jede angedachte Studie erstmal genehmigen. Bevor die erste Phase mit Menschen beginnt, gibt es Untersuchungen im Labor. Diese Untersuchungen sollen soweit möglich die Unbedenklichkeit an Computermodellen oder an Tiermodellen testen. Dazu kommt die Ethikkommission, welche aus Experten verschiedener Bereiche besteht. Hier finden sich Mediziner, Rechtsexperten und Vertreter der Patienten. Diese Kommission soll beurteilen, wie das Verhältnis des Risikos zu dem erwartenden Nutzen steht. Zusätzlich wird überprüft, ob die Prüfungssituation ausreichend ist und ob das Personal über die entsprechende Qualifikation verfügt.

Medikamententester ist ein wichtiger Job und nicht negativ zu sehen. Dabei sollte der Tester seine Gesundheit im Auge behalten. Aus diesem Grund kann jeder Tester seinen Test jederzeit abbrechen. Besonders chronisch kranke Patienten können anderen Menschen mit der gleichen Krankheit gute Dienste erweisen.

Dabei dürfen interessierte Tester nicht vergessen, dass weitere Einschränkungen auf ihn zukommen. Eventuell wird die Ernährung eingeschränkt, weil vielleicht Koffein oder Alkohol nicht konsumiert werden dürfen. Es ist wahrscheinlich, dass andere Unbequemlichkeiten dazukommen und der Tester regelmäßig zu ärztlichen Untersuchungen oder zu Blutabnahmen muss.

 

Welche Arten von Medikamententest gibt es?

Im Rahmen einer Medikamentenstudie wird getestet, ob ein neuer Wirkstoff besser helfen könnte als die bisherigen Wirkstoffe. Es gibt Beobachtungsstudien, Präventionsstudien, Behandlungsstudien, Screeningstudien, Lebensqualitätsstudien, Diagnostische Studien, Doppelblind-Studien – Placebo und Dosisfindungsstudien.

Bei einer Beobachtungsstudie berichtet der Tester in regelmäßigen Abständen über seine Erfahrungen. Hier kann eine vererbte Krankheit beobachtet werden. Es kann ein Medikament beobachtet werden, dass sowieso eingenommen werden muss. Im Rahmen einer Beobachtungsstudie wird kein zusätzliches Medikament eingenommen.

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Bei Präventionsstudien werden Vorbeugungsmaßnahmen entwickelt. Es sollen also Wege gefunden werden, die verhindern, dass eine bestimmte Krankheit erst entsteht. Daher können hier nur Testpersonen teilnehmen, welche nicht unter der Krankheit leiden, für die Vorsorgemaßnahmen gefunden werden sollen. Dabei geht es nicht nur darum eine Krankheit zu verhindern, sondern auch zu verhindern, dass eine Krankheit wieder zurückkommt. Hier ist es wahrscheinlich, dass die Tester sich an eine Therapie halten muss oder Medikamente nehmen muss.

Behandlungsstudien nennt man auch Interventionsstudien und sie sollen die Wirksamkeit der Medikamente testen. Hier soll die Wechselwirkung mit anderen Medikamenten erprobt werden und Therapien sollen weiterentwickelt werden. Hier muss der Tester Medikamente einnehmen oder eine Therapie durchführen. Diese Therapie kann operativ sein. Viele Behandlungsstudien werden stationär durchgeführt.

Bei einer Screeningstudie werden verschiedene Therapien getestet. So findet man heraus, welche Therapie die besten Ergebnisse erzielt.

In einer Lebensqualitätsstudie geht es darum, die Lebensqualität chronisch kranker Menschen zu verbessern. Daher muss ein Teilnehmer die untersuchte chronische Erkrankung haben. Im Rahmen einer Lebensqualitätsstudie muss der Teilnehmer verschiedene Therapien und oder Medikamente einnehmen.

Im Rahmen einer diagnostischen Studie soll die Früherkennung einer Erkrankung verbessert werden. Hier muss der Proband unter bestimmten Beschwerden leiden, die auf die entsprechende Krankheit hindeuten oder zu einer Risikogruppe gehören.

Mit einer Doppelblind und oder Placebo-Studie wird die Wirksamkeit eines bestimmten Medikamentes nachgewiesen. Bei einer Placebo-Studie werden die Tester in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe erhält das neue Medikament, die andere Gruppe erhält ein Placebo, also ein Medikament ohne Wirkstoff. Die Tester wissen nicht, ob sie das Medikament oder das Placebo erhalten. Handelt es sich um eine Doppelblind-Studie weiß auch der Arzt, der das Medikament ausgibt und die nötigen Untersuchungen durchführt nicht, ob der Tester das Medikament oder ein Placebo einnimmt. So soll jede Art der unbewussten Beeinflussung ausgeschlossen werden.

Bei einer Dosisfindungsstudie wird getestet, wie hoch die perfekte Dosis sein sollte. Diese Studie findet unter ärztlicher Aufsicht statt. Es wird genau festgehalten, welche Reaktionen bei welcher Dosis auftreten. Hier will man die ideale Dosierung und die zulässige Höchstdosierung ermitteln. Auf diesem Weg soll vermieden werden, dass durch ein zu hoch dosiertes Medikament Schäden auftreten. Eine Dosisfindungsstudie erfolgt stationär und benötigt Tester, die das erprobte Medikament aufgrund ihres persönlichen Krankheitsbildes benötigen.

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