Welches sind die besten Webseiten für Online-Umfragen?

Ob zur privaten oder geschäftlichen Terminabsprache, für die wissenschaftliche Datenerhebung im Rahmen von Bachelor- oder Masterarbeit oder für die kommerzielle Marktforschung. Online-Umfragen sind günstig, schnell erstellt und nützlich. Die folgenden drei Tools stellen für verschiedene Anwendungszwecke die besten Lösungen bereit.

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Doodle – Klein, schnell, praktisch

2003 ursprünglich als Tool für die einfache und schnelle Online-Absprache von Terminen gestartet, ist Doodle inzwischen um einfache Umfragefunktionen erweitert worden. Die Bedienung ist sowohl für die Ersteller einer Umfrage als auch für die Teilnehmer sehr einfach. Über den Browser oder mobile Apps für Android und iOS können sich alle Beteiligten jederzeit über den aktuellen Stand der Dinge informieren. Über kostenpflichtige Premiumfunktionen können Umfrageersteller den Dienst werbefrei und mit einigen vereinfachenden Kommunikationstools nutzen.

Accounts für Business-Kunden bieten zusätzlich die Option zur Nutzung einer eigenen Subdomain unter doodle.com und eine eigene Benutzerverwaltung für Mitarbeiter mit Premium-Accounts. Ein Export der erhobenen Daten ist hier allerdings in keinem Fall möglich, was aber, aufgrund der doch sehr schlichten Umfragetypen, vermutlich auch nicht unbedingt notwendig sein dürfte.

Surveymonkey – Mächtiges Multifunktionstool

Bereits seit 1999 ist Surveymonkey im Geschäft und bietet seinen Kunden umfangreiche Umfragetools an. Zu Preisen ab 39€ im Monat können beliebig viele und umfangreiche Umfragen angelegt und online gestellt werden. Dabei ist es immer möglich, die einzelnen Fragen komplex verzweigen zu lassen. Der Export der erhobenen Daten ist in unterschiedlichen Formaten möglich. Unter anderem in CSV und XLS, sodass eine Analyse mit anderen Tools einfach zu bewerkstelligen ist. Text- und Datenanalysetools runden aber auch bereits das Cloud-Angebot ab. In den teureren Tarifen für 456€ und 1188€ pro Jahr bietet Surveymonkey Möglichkeiten noch komplexere Umfragestrukturen aufzubauen und erweitert die Analysefunktionen.

Auch Whitelabel-Umfragen, die nicht ohne Weiteres erkennen lassen, dass sie per Surveymonkey durchgeführt werden, sind hier möglich. Vorsicht ist bei der Anzahl der möglichen Antworten geboten, im kleinen Tarif für 39€ je Monat sind lediglich 1000 Beantwortungen der Umfrage möglich, jede weitere Antwort lässt Surveymonkey sich mit saftigen 10 Eurocent vergolden. Bei größer angelegten Umfragen, kann es da sinnvoll sein, von Anfang an einen der etwas teureren Tarife zu nutzen, in denen beliebig viele Beantwortungen inklusive sind.

Zum Ausprobieren ist es möglich, kostenfrei Umfragen mit zehn Fragen zu erstellen. Für kleinere Meinungserhebungen oder Studien im Rahmen von Abschlussarbeiten an Universität und Hochschule kann das durchaus ausreichen. Zumal der Export der Daten auch hier möglich ist und eine Analyse über Anwendungen wie R dadurch ermöglicht wird. Allerdings können insgesamt nur 100 Antworten auf die gestellten Fragen gesammelt werden. Für ernsthafte Studien ist damit unter Umständen keine repräsentative Zielgruppe zusammenzubekommen.

Surveymonkey bietet über die normalen Tarife hinaus auch Enterprise-Tarife mit individueller Kostenstruktur an.

Google Drive – Kostenlos aber komplex

Auch mit Googles beliebter Online-Office-Suite Google Drive ist es möglich, Umfragen anzulegen und auszuwerten. Der Clou ist hier, dass es möglich ist, die per Formular erhobenen Daten direkt in Googles eigene Tabellenkalkulation zu überführen. Der Weg dahin ist allerdings steinig, denn die Bedienung und der Entwurf von Formularen und Logik ist nicht einfach. Da hat man es bei Surveymonkey wesentlich einfacher. Wer aber die Technik nicht scheut, kann über eine per Google Drive durchgeführte Umfrage durchaus Geld sparen.

Gerade für kleinere Unternehmer oder auch hier wieder Studenten, kann das durchaus relevant sein. Glücklicherweise finden sich im Netz auch zahlreiche Tutorials, die den Einstieg in Googles Formularwelt einfacher machen. Auch vorgefertigte Templates zum Ausprobieren und Verändern gibt es im Netz zuhauf.

Ein Export der erhaltenen Daten ist zum Schluss natürlich problemlos möglich, sodass auch hier wieder die Möglichkeit besteht, professionellere Analysetools auf die Rohdaten anzuwenden. Dennoch muss man festhalten, dass Googles Tools, so mächtig sie auch sind, in ihrem Umfang nicht mit den Möglichkeiten der größeren Surveymonkey-Pakete mithalten können. Wem aber die Datenanalysetools von Surveymonkey ohnehin nicht ausreichen, der kann ebenso gut Google Drive verwenden, denn die exportierten Rohdaten liegen hier in ähnlicher Form vor wie bei der Konkurrenz.

Über die GSuite, das kostenpflichtige Unternehmensprogramm von Google, ist es möglich Google Drive und die meisten anderen Google-Anwendungen auch unter einer eigenen Domain zu betreiben. Die Gsuite steht, je nach Funktionsumfang, zu Preisen zwischen 4€ und 23€ je Nutzer und Monat zur Verfügung.

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