Die Persona: Geheimwaffe für jeden Junggründer

Ein Jungunternehmer im Zeitalter der Digitalisierung und Vernetzung zu sein, ist nicht immer einfach. Durch die steigende Komplexität auf der Welt und die immer schwierigeren Kundenanforderungen, müssen sich Unternehmer immer bessere Ideen einfallen lassen, um ihre Kunden zufrieden zu stellen.

Doch wer ist eigentlich mein Kunde und wie erreiche ich ihn am besten? Um sich diese Frage zu beantworten, ist es bereits am Anfang einer Unternehmensgründung sinnvoll, sich mit dieser Frage zu beschäftigen. Wen möchte ich eigentlich erreichen und welche Kunden möchte ich ansprechen?

Die Erstellung von Personas kann hier sehr stark dabei helfen, die eigenen Wunschkunden einzugrenzen und detaillierter zu beschreiben. Wie das geht und wobei es wirklich helfen kann, dass möchte ich in meinem Artikel näher beleuchten.

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Was ist eine Persona?

Wenn man sich im Marketingumfeld gut auskennt, dann wird einem der Begriff „Persona“ sehr geläufig sein. Als Otto-Normalverbraucher ist es eher so, dass man nicht direkt etwas damit anfangen kann. Eine Persona ist sozusagen der urtypische Prototyp eines Kunden. Wichtig ist es hierbei zu erwähnen, dass eine Persona nicht eine ganze Zielgruppe beschreibt, sondern immer nur ein kleiner Auszug einer Kundengruppe sein kann und einen gezielten Wunschkunden näher beschreibt.

„Persona“ heißt im Lateinischen Maske und beschreibt ganz gut, was im Online Marketing damit gemeint ist. Die besten Spezialisten im Marketing Business entwerfen Masken, so genannte Archetypen für spezifische Kunden und verleihen ihnen durch Charakteristika gezielt Merkmale, die für die angepeilten Kunden von Belang sein sollen.

Personas werden nicht nur mit charakteristischen Merkmalen belegt, sondern bekommen auch gezielt Namen, Funktion und Wesenszüge. Sie werden im Marketing genutzt, um ein bestimmtes Kundenverhalten zu simulieren und so gut wie möglich vorherzusehen, wie sich ein bestimmter Kunden-Archetyp verhalten wird.

Persona erstellen – wie geht das richtig?

Welche Möglichkeiten habe ich eigentlich, um Personas zu erstellen und wie stelle ich das an?

Wie schon beschrieben sind Personas Kundenmodelle, die einen gewissen Archetypen charakterisieren. Ich muss mir also im Vorfeld überlegen, welchen Kunden ich mit meinem Produkt, meinem Geschäftsmodell ansprechen möchte.

Doch warum ist es wichtig, dass ich das genau eingrenzen kann?

Wer auf zu vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzt, der wirkt schnell beliebig und nicht fokussiert. So ist es auch mit Unternehmern, die ihre Kunden nicht kennen. Wenn ich mein Produkt oder Geschäftsmodell zu allgemein halte, beziehungsweise meine Kunden zu allgemein beschreibe, dann gelte ich schnell als jemand, der sich nicht festlegen kann. Das wirkt nicht besonders kundennah und kann mich unter Umständen auch wichtige Kunden kosten. Es macht also durchaus Sinn, wenn ich mich im Vorfeld des Marktganges sehr intensiv damit befasse, wen ich als Kunden haben möchte.

Die Design Thinking Methode kann eine hervorragende Hilfestellung sein, um Personas zu erstellen. Ich überlege mir ein fiktives Interview, das ich mit der von mir angedachten Zielgruppe durchspiele. Wenn ich zum Beispiel eine App entwickeln möchte, dann überlege ich mir im Vorfeld, welche Features die App haben soll, wie oft dafür Online Präsenz nötig ist und welche Menschen sich meistens in die App einloggen würden.

Wenn ich jetzt von einem bestimmten Typus ausgehe, dann kann ich daraufhin einen Fragebogen entwickeln und Interviews mit verschiedenen Menschen durchspielen. Das können ganz banale Fragen nach der Familiengschichte und persönlichen Vorlieben beim Essen oder der Freizeitgestaltung sein.

Anhand der gesammelten Daten erstelle ich mir dann einige Personas (ideal 5-7), auf die ich mich fokussieren möchte. Eine könnte dann zum Beispiel Thomas heißen, 35 Jahre alt sein und der klassische Programmierer. Thomas ist verheiratet, hat 2 Kinder im Teenager Alter und testet leidenschaftlich gerne neue Apps.

Eine zweite Persona ist Luca. Luca ist erst 19 Jahre, gehört zur Generation Y und ist in der Netzwelt groß geworden. Er verbringt 99% seiner Zeit im Netz und testet alles, was ihm unter die Finger kommt.

Zwei unterschiedliche Archetypen – möchte ich wirklich für beide meine App designen? Wenn die Antwort „ja“ lautet, dann muss ich mein Produkt so konzipieren, dass es auf beide Kunden passt.

Die Erstellung von Personas ist also eine fiktive Unterhaltung mit unserem Kunden der Zukunft. Wer dieser Kunde ist, das kann ich selbst mitbestimmen, ich muss mich nur darauf fokussieren, wen ich ansprechen möchte.

Weitere Infos

Mehr Infos dazu, wie Du deine ideale Persona erstellst, findest du hier.