Inhaltsverzeichnis

1. Die Idee hinter Bring!
1.1 Einkaufsliste für die gemeinsame Nutzung
1.2 Vom privaten Projekt zum Hauptberuf

2. Nutzerzentrierte Entwicklung mit vielen Vorteilen
2.1 User Experience fest im kollektiven Bewusstsein verankert
2.2 Die Nutzer tagtäglich aufs Neue inspirieren
2.3 Advertising mit User Experience kombinieren

3. User-Research für die Weiterentwicklung
3.1 Auslagerung des Rekrutierungsprozesses
3.2 Moderierte Remote-Interviews
3.3 Perfekt passende Testpersonen
3.4 Zuverlässige Koordination und keine Studienjunkies

4. Erfolgreiches Redesign dank Usability-Tests

1. Die Idee hinter Bring!

Mit Bring! können Nutzer einfach Einkaufslisten erstellen und mit ihrer Familie, Freunden oder dem/der Partner*in teilen. Unter anderem stellt die App sicher, dass der gemeinsame Lebensmitteleinkauf so effizient wie möglich erfolgt. Der persönliche Shopping-Assistent begleitet den Nutzer durch alle Aspekte des Einkaufens – von der Inspiration über die gemeinsame Planung bis hin zum Kauf.

1.1 Einkaufsliste für die gemeinsame Nutzung  

Gestartet hat Bring!, wie so viele andere Start-ups, als ein Feierabend-Projekt. Die beiden Bring!-Gründer Marco Cerqui, CEO und Sandro Strebel, CTO haben nach einer Lösung gesucht, um den gemeinsamen Haushalt unkompliziert und vor allem digital zu organisieren. Der Papier-Einkaufszettel wurde viel zu oft zu Hause vergessen. Zudem waren vorhandene digitale Lösungen wie To-do Listen Apps zu wenig auf das gemeinsame Einkaufserlebnis ausgerichtet. Infolgedessen haben sich die zwei jungen Väter entschieden das Problem selbst zu lösen. Denn alle für die Entwicklung eines eigenen Produkts notwendigen Werkzeuge und Skills waren bereits vorhanden.

Bring! App

1.2 Vom privaten Projekt zum Hauptberuf

Nachdem die Gründer die Applikation im App Store der ganzen Welt zur Verfügung gestellt haben, wurden sie nur so überhäuft mit vielen positiven Feedbacks. Der Entscheid, ihren Hauptjob an den Nagel zu hängen und sich komplett der Weiterentwicklung von Bring! zu widmen, fiel ihnen daher ziemlich leicht. Bereut haben sie es bis heute nicht. Mittlerweile benutzen mehrere Millionen Menschen weltweit die Bring! App für ihre Einkaufsplanung.

2. Nutzerzentrierte Entwicklung mit vielen Vorteilen

Die Bring! Labs AG will den besten Shopping-Begleiter bauen und zeitgleich die beste Werbeplattform für Brands und Retailer werden. Dies stellen sie durch eine intelligente Technologie, einem einmaligen Design und einer intuitiven Nutzung sicher. Bring!s grösste Konkurrenz ist nach wie vor die Papier-Einkaufsliste. Technisch versierte Nutzer weichen teilweise auf die Notizfunktion des Smartphones aus. Jedoch kann keine dieser Lösungen mit der ganzheitlichen und einfachen Shopping-Experience von Bring! mithalten. Die Nutzer klicken die gewünschten Produkte lediglich an, sie müssen diese nicht extra eintippen. Eine regelmässige Nutzung des Produkts lohnt sich, denn mit Hilfe von Machine Learning erhält der Nutzer mit der Zeit Erinnerungen für den Nachschub von regelmässig eingekauften Produkten noch bevor sie ausgehen, wie z.B. Haushaltspapier.

2.1 User Experience fest im kollektiven Bewusstsein verankert

Die ganze User Experience hat einen zentralen Stellenwert bei Bring! Und das nicht nur, weil der CTO ein Masterstudium in Human Computer Interaction Design abgeschlossen hat. Bereits von Anfang an haben die Gründer nach der UCD-Methode gearbeitet. User-Centered Design (UCD) ist eine Methode, bei der die späteren Benutzer (User) von Anfang an einbezogen werden. Das Startup arbeitet mit Personas, um sich in die Lage der potenziellen Nutzer zu versetzen. Sie führen regelmässig Interviews mit Testpersonen durch, testen alle möglichen Szenarien und erarbeiten Prototypen. Der Nutzer-zentrierte Ansatz, und vor allem das frühe Testen des Produkts, hat sich bewährt. Die App geniesst immer mehr Beliebtheit.

2.2 Die Nutzer tagtäglich aufs Neue inspirieren

Nebst einem effizienten Einkauf bietet Bring! seinen Nutzern ganz viele Inspirationen für einen abwechslungsreichen Menüplan für Jeden am Tisch.. Die Verknüpfung der Kochrezepte mit den Einkaufslisten ermöglicht dem Nutzer ein neues und Alltag-optimiertes Einkaufserlebnis. Lieblingsrezepte können ganz einfach der persönlichen Sammlung beigefügt und geteilt werden.

2.3 Advertising mit User Experience kombinieren

Eine der spannenden Herausforderungen, die Bring! angepackt hat, ist die App auch als Werbeplattform weiter zu entwickeln. Sie bietet Brands und Retailern die Möglichkeit, sich in der App und innerhalb eines für sie relevanten Kontextes zu platzieren. Jedoch nur, wenn es für den User sinnvoll ist. Bei der Entwicklung dieses Ad-Produkts wurden die Nutzer, wie schon zuvor, an erste Stelle gesetzt. Es werden lediglich Anzeigen unterstützt, die zum Einkaufs- oder Planungszeitpunkt sinnvoll für diese sind. Diese sogenannten Native Ads funktionieren folgendermassen: Wenn eine Pizza zur Liste ergänzt wird, erscheint die Anzeige für eine Pizza und der Nutzer kann die gewünschte Pizzasorte auswählen. Somit entsteht eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

3. User-Research für die Weiterentwicklung

Obwohl Bring! sehr populär ist und immer mehr Nutzer hat, heisst das für das Team hinter Bring! nicht, dass sie es beim Status Quo belassen. Aktuell arbeiten sie an einem grossen Redesign und das bedeutet in erster Linie intensives und regelmässiges Testen. Unter anderem analysieren Sandro und sein Team, welche Product-Features heute grosse Engagement-Driver sind, resp. welche es nicht sind und wie sie das Produkt entsprechend verbessern können.

3.1 Auslagerung des Rekrutierungsprozesses

Als kleines Start-up hat Bring! viele User Tests mit Menschen aus dem persönlichen Netzwerk durchgeführt. Später haben sie dann Facebook-Anzeigen geschaltet, um die richtigen Profile zu finden. Jedoch war dies immer mit viel Aufwand verbunden. Auch die anschliessende Incentivierung der neuen Testpersonen mittels Gutscheinen wurde komplett intern abgewickelt. Mit dem Unternehmenswachstum folgte schlussendlich der Entscheid, den Rekrutierungsprozess an ein externes Unternehmen auszulagern, um sich vollkommen auf das Testen zu fokussieren. Bring! hat sich daher entschieden, für die qualitativen Interviews in Zusammenhang mit dem bevorstehen Redesign, Testpersonen bei TestingTime zu rekrutieren.

3.2 Moderierte Remote-Interviews

Bei ihrer zuletzt durchgeführten User-Research hat sich Bring! für moderierte Remote-Interviews via Google Meet entschlossen. Für Remote Tests haben sie sich entschieden, da sie von der Schweiz aus auch Testpersonen in Deutschland interviewt haben. Während einer halben Stunde haben sich die Researcher ausführlich mit den Testpersonen über ihr Einkaufsverhalten unterhalten. Der Vorteil des Formats ist, dass sie ein ausführliches, qualitatives Feedback und sehr viele weitere Inputs zum ganzen Prozess erhalten haben. Basierend auf diesen Interviews haben sie neue Personas für das Redesign modelliert. Anschliessend wurden die Resultate der qualitativen Umfrage mit quantitativen Umfragen via Google Survey gemischt, um gewisse Hypothesen mittels einer grösseren Masse zu bestätigen.

3.3 Perfekt passende Testpersonen

Bring! hat sich bewusst dazu entschieden, die Studie nicht mit Nutzern der App durchzuführen. Sie wollten das heutige Einkaufsverhalten von Nicht-Nutzern, denen die App in keinster Weise bekannt ist, im Detail verstehen, und das durch alle relevanten Alterssegmente hindurch. Aus diesem Grund wurde bei der Bestellung der Testpersonen das Alter auf zwischen 20 bis 60 Jahre definiert. Ein weiteres Kriterium war, dass die Personen Deutsch sprechen und ihren Wohnsitz in der Schweiz, resp. in Deutschland haben. Dieser Raum ist der Kernmarkt von Bring!.

3.4 Zuverlässige Koordination und keine Studienjunkies

Sandro und sein Team waren sehr erfreut darüber, wie einfach die ganze Rekrutierung ablief. Die Transparenz, die ihnen während des ganzen Prozesses geboten wurde, hat sie besonders beeindruckt. Im Lineup bzw. der Bestellübersicht konnten sie jederzeit überprüfen, welche Testpersonen bereits rekrutiert wurden. Die anfänglichen Bedenken, dass teilweise Personen dabei sein könnten, die regelmässig an solchen Studien teilnehmen, haben sich schnell aufgelöst. Alle Testpersonen erschienen pünktlich zu den Interview, waren zuverlässig und konnten für Bring! wertvolle Einblicke in ihr Einkaufsverhalten liefern.

4. Erfolgreiches Redesign dank Usability-Tests

Die qualitativen Interviews, vor allem auch die mit Digital Immigrants, haben Bring! sehr viele neue Ideen für die Optimierung ihres Produkts geliefert. Gewisse Inputs konnten bereits in das Produkt und in die Marketingkommunikation einfliessen. Grössere Änderungen werden im Rahmen des Redesigns umgesetzt. Das Testen endet jedoch nicht nach der ersten grossen User-Research. Es ist ein laufender Prozess. Die basierend auf den qualitativen User-Interviews entwickelten Prototypen müssen geprüft werden. Aktuell finden daher diverse unmoderierte Remote Usability Tests statt. Es bleibt spannend und die Nutzer können sich auf tolle neue Product-Features freuen.

Bring Android Wear

Über Bring!

Die Bring! Labs AG wurde am 1. April 2015 von Marco Cerqui (CEO) und Sandro Strebel (CTO) gegründet. Bring! unterstützt Millionen Menschen dabei besser einzukaufen. Die App begleitet den Nutzer durch den gesamten Einkaufsprozess für Alltagsartikel wie Lebensmittel und Drogeriewaren – von der Inspiration, über die gemeinsame Planung bis hin zum Kauf. Mit Hilfe von praktischen Einkaufslisten, Rezeptideen, Angeboten und individuellen Vorschlägen werden der Einkauf und damit die Organisation des ganzen Haushalts vereinfacht.

Bring! ist weltweit als kostenlose App für iOS und Android sowie über das Web (www.getbring.com) verfügbar. Die Bring! Labs AG mit Hauptsitz in Zürich und einem Sitz in Berlin beschäftigt zurzeit über 20 Mitarbeitende. Bring! ist #1 Schweizer Online Startup 2019 und wurde mehrfach mit dem Google Play „Editors‘ Choice“ Award ausgezeichnet. Neugierig?