Inhaltsverzeichnis

1. Von Digital Marketing Manager zur Unternehmerin
1.1 Startup als Dienstleistung für größere Unternehmen
1.2 Teil des Innovation-Teams beim Kunden
1.3 Keine Innovation ohne Nutzertests

2. Eigene Innovationen schneller umsetzen mit Google Design Sprints
2.1 Kleine Teams mit klarem Fokus
2.2 Schnellere Antworten als bei herkömmlichen Methoden
2.3 Qualitative Tests mit quantitativer Validierung

3. Zuverlässige Testpersonen-Rekrutierung
3.1 Passendes Angebot für Tests während Design Sprints
3.2 Vorteile der externen Testpersonen-Rekrutierung

4. Regelmäßig Feedback einholen und ehrlich sein

1. Von Digital Marketing Manager zur Unternehmerin

Susanne Flug, CEO und Mitgründerin von Wyte, kommt ursprünglich aus dem Marketing und war viele Jahre in der Musikbranche tätig. Im Consulting- resp. Agenturumfeld hat sie diverse Unternehmen im Bereich des Innovationsmanagement unterstützt neue Geschäftsmodelle und digitale Produkte zu entwickeln. So kam es dazu, dass sie auf einem dieser Projekte ihren Mitgründer kennengelernt, mit dem sie nach einigen gemeinsamen Projekten entschieden hat, eine eigene Firma zu gründen. Susanne und ihr Kollege haben die Chance genutzt, mit dem gemeinsamen Skills ihr Angebot zu erweitern, zu wachsen und sukzessive den Kundenstamm zusammen zu führen. Heute regeln sie ihr komplettes Geschäft über Wyte.

1.1 Startup als Dienstleistung für größere Unternehmen

Wyte hat ein breites Spektrum an Kunden. Sämtliche Branchen sind vertreten, von der Automobilindustrie über Versicherungen oder Energieunternehmen bis hin zu Medienunternehmen. Von Neukunden wird Wyte vor dem Beginn eines gemeinsamen Projekts oftmals als ein Consulting-Unternehmen eingeordnet. Aber hinter Wyte steckt mehr als nur ein reines Beraten und Erstellen von Dokumentationen für die Problemstellungen sowie Lösungen. Im Gegenteil, Wyte packt mit an. Alle Mitarbeitenden von Wyte kommen aus der Startup-Branche. Bei Kundenaufträgen bringen sie genau diese Startup-Mentalität mit in die Unternehmen und agieren dort auch wie ein Start-up. Genau das unterscheidet sie von einem klassischen Consulting. Sie setzen die Projekte mit um, oder ausschließlich um, und lassen das nicht nur den Kunden tun.

1.2 Teil des Innovation-Teams beim Kunden

Bei Wyte sieht die Zusammenarbeit mit den Kunden deutlich interaktiver aus als im klassischen Consulting. Sie sind von Anfang Teil des Teams, häufig auch von Teams innerhalb größerer Konzerne. Diese Teams haben oft eine Idee und kommen bei der Umsetzung nicht weiter, da sie nicht die nötigen Ressourcen haben. Manchmal haben sie aber auch lediglich eine Problemstellung, bei deren Lösungsfindung Wyte sie begleitet. Das bedeutet, dass Wyte alle benötigten Rollen zur Verfügung stellt. Und das unterscheidet sie von Consultants. Sie bieten alles aus einer Hand an. Die Entwickler von Wyte bauen die Prototypen, die Analysten testen sie direkt am Kunden und die Produktspezialisten lassen sie wieder in die Iterationsstufen der Entwicklung einfließen. Dies wird so lange wiederholt, bis der Prototyp einen MVP-Status hat und bis es zur ersten Produktversion kommt. Danach zieht sich Wyte langsam aus dem Projekt zurück.

1.3 Keine Innovation ohne Nutzertests

Nutzertests spielen bei Wyte eine Schlüsselrolle. Viele ihrer Kunden haben sie bei der Entwicklung von digitalen Produkten in der Vergangenheit viel zu oft vernachlässigt. Oder sie haben gar keine Tests durchgeführt. Oftmals fiel oder fällt es ihnen schwer, mit nur einem potentiellen Nutzer zu sprechen, geschweige denn überhaupt einen zu finden. Vor allem Großunternehmen sind teilweise an Regularien gebunden, die es ihnen verbieten, mit externen Personen eine Roh-Idee zu besprechen, bevor dies nicht von verschiedenen Instanzen freigegeben wurde. Außerdem mangelt es ihnen teilweise auch an Erfahrung im Bereich der Ideen-Validierung. 

Wyte stellt jedoch bei jedem Projekt sicher, dass mit den potentiellen Nutzern gesprochen wird. Es wird keine Idee umgesetzt, ohne vorgängig mit den Nutzern zu sprechen. Die Validierung ist eine der drei Säulen bei Wyte, nach denen strengstens gearbeitet wird. Und es ist eine zentrale Säule für den Erfolg des Produkts. Die geeigneten Testpersonen werden bei TestingTime rekrutiert. Wyte testet kontinuierlich, häufig sogar wöchentlich die Ideen für sehr viele unterschiedliche Projekte und Kunden mit Testpersonen aus der passenden Zielgruppe.

Die drei Säulen von Wyte

Die drei Säulen von Wyte: Die Ideenfindung, die anschließende Validierung und die Prototyping-Phase.

2. Eigene Innovationen schneller umsetzen mit Google Design Sprints

Nebst den Innovationen, die Wyte bei Kunden vorantreibt, entwickeln sie auch eigene Lösungen. Die Inspirationen dafür holen sie sich aus dem eigenen oder dem Arbeitsalltag ihrer Kunden und seinen Problemen. Bei Eigenentwicklungen gehen sie genauso vor wie bei ihren Kundenprojekten. Sie diskutieren in ganz kleinen Teams regelmäßig diverse Probleme und die dazu möglichen Lösungen. Ähnlich wie beim Kunden entwickeln sie nach einem Brainstorming erste Prototypen. Und setzen sie sehr früh, sehr schnell, in sehr kurzen Zyklen um. 

Sollte die Idee bzw. der Prototyp nicht überzeugen, verwerfen sie ihn schnell wieder. Das können sie auch ganz ohne schlechtes Gewissen machen, weil dadurch kein hoher Aufwand und keine hohen Kosten entstanden sind. Ganz nach der Google Design Sprint-Ideologie. Eine ihrer aktuellen Ideen bzw. ein aktuelles Produkt treiben sie seit diesem Sommer nach diesem Prinzip stärker voran.

Den Entwicklungsprozess haben sie jedoch ein wenig für sich angepasst, indem sie nach ersten Learnings gewisse Prozesse gekürzt, aber dafür andere etwas verlängert haben. Wyte hält sich grob an die von Google vorgegebene Struktur, hat aber innerhalb dieser Struktur ein paar individuelle Anpassungen vorgenommen. Zum Beispiel nutzen sie einige Tools, die Google vorschlägt, andere wiederum nicht, weil der Aufwand viel zu groß wäre. Und sie versuchen auch in diesem Bereich maximal wie ein Startup zu handeln.

2.1 Kleine Teams mit klarem Fokus

Für all ihre Projekte arbeitet Wyte in einem gemischten Team. Es ist bewusst  immer ein kleines Team. Nach den Richtlinien von Google ist alles über 8 Personen ineffektiv. An ihrem aktuellen Produkt arbeiten lediglich vier Personen: Eine Business-Person (oder Produktchef), ein Designer und zwei Entwickler. Es sind auch alle vier Personen bei den Nutzertests mit dabei, damit alle auf demselben Wissensstand sind und keine wichtigen Erkenntnisse verloren gehen. Jede involvierte Person kriegt 1:1 mit, was der potentielle Kunde vom Produkt hält.

2.2 Schnellere Antworten als bei herkömmlichen Methoden

Für Wyte sind die Google Design Sprints aufgrund der Geschwindigkeit genau die richtige Methode. Auch viele ihrer Kunden glauben daran und verwenden diese Methode mit der Unterstützung von Wyte. Natürlich passt Wyte seine Methoden auch mal an den Kunden an. Jedoch bringt der Druck, sehr schnell und fokussiert etwas zu entwickeln, einige Vorteile mit sich. Zu einem machst du nur das, was notwendig ist. Wenn du mehr Zeit hast, machst du häufig zu viel. Hypothesen zu der Idee, die du hast, kannst du im Prinzip am Ende jeder Woche validieren. Sollte irgendetwas, warum auch immer, nicht funktionieren oder von Nutzern nicht akzeptiert werden, kannst du es schnell verwerfen. Und zwar konsequent. Somit vermeidest du, dass du dich zu sehr in deine eigene Idee verliebst und zu lange an einer Lösung festhälst, die niemanden interessiert.

Die wöchentlichen Tests führt Wyte bei der aktuellen Produktentwicklung seit über zwei Monaten durch. D.h., sie haben jede Woche einen Prototypen, den sie entweder weiterentwickeln oder auch komplett neu bauen, nachdem sie diesen jeden Freitag mit fünf potentiellen Nutzern getestet haben.

Google Design Sprint Diagram

Der Sprint bietet den Teams eine Abkürzung zum Lernen, ohne aufzubauen und zu starten (Quelle: Google Ventures – The Design Sprint).

2.3 Qualitative Tests mit quantitativer Validierung

Wyte plant die verschiedenen Tests mit den potentiellen Nutzern jeden Monat. Bisher bestanden sie hauptsächlich aus persönlichen Interviews vor Ort, die nach den Regeln von Google Design Sprints auch die bevorzugte Option sind. Die Interviews finden natürlich nur unter Einhaltung der entsprechenden Vorgaben und  Sicherheitsmaßnahmen statt. Corona-bedingt gibt es nun eine Mischung aus Interviews vor Ort und Remote Interviews. Mittlerweile hat auch Google die Design Sprints entsprechend den  Remote Design Sprints angepasst. Insgesamt werden monatlich mit 20 Personen qualitative Interviews durchgeführt. Die Erkenntnisse daraus werden anschließend mithilfe einer quantitativen Umfrage mit 100 Personen validiert.

3. Zuverlässige Testpersonen-Rekrutierung

Bevor Wyte zu TestingTime kam, haben sie ihre Testpersonen über verschiedene Kanäle rekrutiert. Meistens haben sie jedoch Social Media für die Rekrutierung verwendet. Dabei haben sie in verschiedenen Social-Media-Gruppen Posts aufgesetzt und nach geeigneten Kandidaten gesucht. Oder sie haben über Werkstudenten die Kanäle von Universitäten genutzt. Alle Optionen waren jedoch weder zuverlässig noch zeitsparend. Also suchte Wyte bald nach einem externen Rekrutierer und kam über eine Weiterempfehlung zu TestingTime.

3.1 Passendes Angebot für Tests während Design Sprints

Nachdem Wyte bzw. Susanne sich das Angebot von TestingTime genauer angeschaut und es getestet hatte, fragte sie bald ein passendes Angebot für ihre Design Sprints an. Aufgrund des hohen Testvolumens für ihr aktuelles Eigenprojekt stellte TestingTime ein speziell für dieses Konstrukt passendes Angebot. Susanne schätzte es, dass sie unkompliziert mit uns sprechen konnte und wir ganz flexibel das passende Paket für sie zusammengestellt haben. Innerhalb der ersten Design Sprints hat sich diese Lösung bereits als richtig herausgestellt und positiv das Projekt beeinflusst. Dank der zuverlässigen Rekrutierung können sie mehr Ideen testen und deutlich mehr Probleme in derselben Zeit lösen als zuvor. Damit haben sie sich nicht nur Zeit, sondern auch Geld gespart.

3.2 Vorteile der externen Testpersonen-Rekrutierung

Susanne hat es geschätzt, dass sie mit TestingTime persönlich sprechen konnte, um die gewünschten Profilkriterien und den Gesamtkontext der Tests abzuklären. Danach war sie froh, dass sie den gesamten Rekrutierungsaufwand an TestingTime abgeben konnte – vom Screening der Kandidaten über die Rekrutierung und Einteilung bis hin zur Incentivierung der Testpersonen. 

Wyte kann dank TestingTime perfekt passende Testpersonen aus einem internationalen und repräsentativen Pool für eigene Projekte sowie Kundenprojekte rekrutieren lassen. Bei Rekrutierungen für Kundenprojekte variieren die gewünschten Profile von Projekt zu Projekt. Es sind auch nicht immer nur Endkunden, die für Tests gesucht werden, sondern auch Businesskunden wie Entscheidungsträger in KMUs oder weitere B2B-Profile.

4. Regelmäßig Feedback einholen und ehrlich sein

Susannes größtes Learning und größter Tipp ist es, offen über Ideen zu sprechen und sie so schnell wie möglich zu testen. Und sich nicht von der Angst leiten zu lassen, dass die Idee bei der Validierung geklaut werden könnte. Für die Entwicklung eines Produkts oder Services und vor allem für dessen Erfolg ist es unerlässlich, regelmäßig Feedback einzuholen, egal, in welcher Form das Feedback eingeholt wird. Und dies auch möglichst mit Personen, die man nicht kennt, die unvoreingenommen und komplett ehrlich sind. Testet man mit Bekannten oder Mitarbeitenden, kann das Resultat schnell verfälscht werden. Zudem ist es absolut okay zuzugeben, dass eine Idee nicht funktioniert und ein Problem nicht löst. Es ist okay, diese Idee dann auch konsequent nicht mehr zu verfolgen. Daher macht es für Susanne am meisten Sinn, in kurzen Zyklen zu denken. Und möglichst viel zu testen. 

Wenn du wissen möchtest, an welchem Produkt Wyte zurzeit arbeitet, kannst du hier mehr über Takkt erfahren. Ein kurzer Einblick: Sie bauen ein Tool, mit dem du Meetings besser vorbereiten, effektiver durchführen und Entscheidungen besser nachhalten kannst. Es ist auch geeignet für das Festhalten von Testergebnissen. Hier findest du weitere Informationen zu Wyte.

takkt

Takkt Minutes: Meeting-Produktivität. Neu definiert.